Großraumbüros sind immer ein heikles Thema. Wie es aber auch diesmal zu einem Freispruch durch manipulative Beweisführung kommt, zeigt die Zeitschrift Personalwirtschaft. Dass Großraumbüros gerade in Verbindung mit Desksharing und anderen modernen Errungenschaften immer mehr in die Kritik geraten, kann kaum mehr verleugnet werden. Deshalb erscheint es angebracht, dass sich die Personalwirtschaft (2/2019) auf dem Titelbild und auf einigen (wenigen) Seiten diesem Thema widmet. Was aber passiert und wie das gemacht wird, erscheint doch ziemlich fragwürdig und ist demnach einen Eintrag in den Reiseführer „Per Anhalter durch die Arbeitswelt“ wert. Denn am Schluss dieser Argumentation der Autorin steht ein klares Plädoyer genau für diese Bürowelt. Schritt 1: Formulierung der Frage Die Titelüberschrift formuliert die klare Frage, um die es geht: „Lost in Open Space – moderne Bürolandschaften auf dem Prüfstand“. Man hätte auch schreiben können: „Moderne Bürokonzepte – Der Lack ist ab.“ Hat man aber nicht. Denn das Ergebnis aus dem Prüfstand sieht anders aus. Schritt 2: Verharmlosung und Definitionswirrwarr Jetzt könnte man erwarten, dass Statistiken präsentiert werden, die klar machen, welche Merkmale mit derartigen Konzepten – egal ob man sie Großraum nennt oder nicht – im Regelfall verbunden sind. In einem ehrlichen Text würden jetzt ziemlich viele negative Befunde…